
Wärmepumpen-Absatz steigt 2011 um 11,8 % gegenüber Vorjahr
57.000 neue Heizungswärmepumpen in Deutschland installiert
Trend zur Luft/Wasser-Wärmepumpe setzt sich fort
Berlin, 26. Januar 2012. Die Branchenstatistik des Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V. für 2011 zeigt
nach zwei verhaltenen Jahren wieder einen deutlichen Anstieg der Absatzzahlen: Mit 57.000 Stück wurden im
Vergleich zum Vorjahr 11,8 % mehr Heizungswärmepumpen verkauft. „Das ist angesichts der weiterhin
schwierigen Rahmenbedingungen ein klares Bekenntnis der Verbraucher zur ‚Zukunftstechnologie Wärmepumpe‘“,
so BWP-Geschäftsführer Karl-Heinz Stawiarski.
Im Trend liegen weiterhin Luft/Wasser-Wärmepumpen, die schon 2010 ein vergleichsweise starkes Jahr hatten.
Mit 32.600 Stück wurden im vergangenen Jahr 27,8 % mehr Luft-Geräte verkauft als 2010. Der BWP geht davon
aus, dass die vielerorts komplizierte Genehmigungspraxis von Erdwärme-bohrungen dazu beigetragen hat,
dass sich der Absatz von erdgekoppelten Anlagen verhaltener entwickelt hat: Der Absatz von Sole/Wasserbzw.
Wasser/Wasser-Wärmepumpen lag mit insgesamt 24.400 Geräten nur 0,7 % über den Zahlen von 2010.
Damit haben die Luft/Wasser-Wärmepumpen
2011 ihren Marktanteil auf 57,2 % ausgebaut.
Bei den kompakten Splitgeräten – bei denen
die Wärmepumpe im Hausinneren installiert
und Ventilator und Verdampfer getrennt von
der Wärmepumpe außen aufgestellt werden –
verzeichnet die Branche mit 12.400 Anlagen
sogar ein Drittel (33,3 %) Umsatzzuwachs
gegenüber dem Vorjahr.
Der BWP sieht das nicht nur als Beleg für die hohe Marktreife, die die Technologie mittlerweile erreicht habe,
sondern auch für das Kostenbewusstsein der Verbraucher. Denn Luft/Wasser-Wärmepumpen – und hier insbesondere
Splitgeräte – sind im Schnitt einige Tausend Euro günstiger in der Anschaffung als Erdwärmepumpen.
Die weitere Marktentwicklung hänge laut Stawiarski stark von den politischen Rahmenbedingungen ab: „Um das
Marktpotenzial der oberflächennahen Geothermie voll ausnutzen zu können, brauchen wir zwei Dinge: Einerseits
eine verlässliche und handhabbare Genehmigungspraxis und andererseits Förderrichtlinien, die sich an den
im Vergleich höheren Investitionen orientieren.“
Generell sieht der BWP weiteres Marktpotenzial für das umweltfreundliche Heizen mit Wärmepumpen: Wenn
die Verteilung der Steuern und Abgaben auf Energieträger im Wärmemarkt gerechter gestaltet würde, könne
sich der Wärmepumpenbestand bis 2030 verdreifachen. „Die staatliche Belastung sollte sich an ökologischen
Gesichtspunkten orientieren. Es ist nicht nachvollziehbar, warum ein Kunde, der sich für eine der ökoBundesverband
Wärmepumpe (BWP) e. V.
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